Die Nutzung als gewerblicher Skipper

white and black sailboat during sunset

Der Traum vom Leben auf See – für viele ist es mehr als nur ein Hobby. Wer sich als Skipper nicht nur privat, sondern auch gewerblich betätigen möchte, sollte sich über die rechtlichen Anforderungen und Rahmenbedingungen bewusst sein. Dieser Artikel erklärt, was es bedeutet, als Skipper gewerblich unterwegs zu sein, welche Vorschriften gelten und warum der Sportküstenschifferschein dabei die beste Wahl ist.

Gewerbliche Nutzung eines Sportbootes

Was bedeutet „gewerblich“?

Als Skipper bist du gewerblich unterwegs, sobald du eine Bezahlung für deine Dienste erhältst. Doch nicht nur direkte Zahlungen fallen unter die gewerbliche Nutzung. Auch geldwerte Vorteile – wie das Nicht-Einzahlen in die Bordkasse oder die Befreiung von der Charterumlage – können als gewerblich eingestuft werden.

Beispiele für gewerbliche Tätigkeiten:

  • Angelausflüge: Du bietest Touren gegen Entgelt an.
  • Coastal Cruising: Fahrten entlang der Küste für zahlende Gäste.
  • Ausbildungstörns: Segelkurse oder Trainingseinheiten.

Rechtliche Anforderungen für die gewerbliche Nutzung

Mit dem deutschen Sportküstenschifferschein (SKS Schein) darfst du ein Boot mit deutscher Flagge gewerblich führen. Allerdings gelten dabei besondere Vorschriften:

  • Boot unter deutscher Flagge: Gewerblich genutzte Boote müssen alle zwei Jahre von der Berufsgenossenschaft Verkehr (BG) abgenommen werden. Diese Überprüfung stellt sicher, dass das Boot den erforderlichen Sicherheitsstandards entspricht. Charters du in Deutschland ein Boot, frage den Vercharterer einmal danach – das Boot mit großer Sicherheit abgenommen sein. In Ausland sieht das natürlich anders aus.
  • Boote unter ausländischer Flagge: In Ländern wie Kroatien oder Italien reicht der SKS Schein meist nicht aus, um gewerblich tätig zu sein. Hier ist eine zusätzliche, landesspezifische Lizenz für gewerbliche Fahrten erforderlich.
    Dieser Bereich ist sehr komplex, denn die Kombinationen aus Lizenzen und lokalen Gesetzen sind schwer zu überschauen und es ist kaum möglich diesem speziellen Thema hier gerecht zu werden.

Versicherungen und Haftung

Warum ist eine Absicherung wichtig?

Als gewerblicher Skipper trägst du die Verantwortung für die Sicherheit der Crew, des Boots und der gesamten Unternehmung. Eine gute Versicherung schützt dich vor finanziellen Risiken, die im Schadensfall schnell existenzbedrohend werden können, denn du haftest vollumfänglich.

Als Skipper haftest du vollumfänglich mit deinem gesamten Vermögen!

Welche Versicherungen brauchst du?

  1. Haftpflichtversicherung: Deckt Schäden ab, die Dritten entstehen.
  2. Unfallversicherung: Schützt dich und die Crew im Fall von Verletzungen.
  3. Kautionsversicherung: Übernimmt die Kaution bei Schäden am Boot.

Tipp: Kläre vorab mit deiner Versicherung, dass du gewerblich tätig bist. Im Schadensfall könnte die Deckung entfallen, wenn dies nicht explizit vereinbart wurde! Das heißt, wenn du dich „nur“ nicht an der Bordkasse beteiligst, könnte dein Versicherungsschutz entfallen. Vorher mit der Versicherung sprechen – im Schadensfall ist es zu spät.

Die drei entscheidenden Faktoren

1. Die Flagge des Boots

Die Flagge des Boots bestimmt, welche Lizenzanforderungen gelten. Ein Boot unter deutscher Flagge erfordert in der Regel den SKS, während für Boote unter kroatischer Flagge oft ein landesspezifischer Führerschein notwendig ist.

2. Das Gebiet

Je nachdem, ob du in Binnengewässern, küstennahen Gewässern oder international unterwegs bist, gelten unterschiedliche Vorschriften. Beispielsweise unterscheiden sich die Anforderungen für das Mittelmeer und die Ostsee erheblich. Der SKS ist für Küstennahe Gewässer erforderlich, und gibt ja noch die weiterführenden Scheine wie den SSS und den SHS.

3. Die Nutzung

Die Art der Nutzung ist ebenfalls entscheidend:

  • Privat: Kein Entgelt, keine gewerblichen Vorteile. SBF See reicht meist aus.
  • Gewerblich: Bezahlte Dienstleistungen, Ausbildungstörns oder Vorteile wie die Befreiung von Kosten. Mindestens SKS je nach Gewässer.

Vorteile des SKS für gewerbliche Skipper

Der deutsche Sportküstenschifferschein (SKS) bietet zahlreiche Vorteile für alle, die gewerblich tätig werden möchten:

  • International anerkannt: Der SKS genießt hohes Ansehen und wird von vielen Staaten akzeptiert.
  • Fundierte Ausbildung: Der SKS vermittelt umfassende Kenntnisse in Navigation, Wetterkunde und Sicherheit.
  • Rechtliche Sicherheit: Mit dem SKS darfst du Boote unter deutscher Flagge gewerblich nutzen.

Die solide Ausbildung, die du mit dem SKS erhältst, bereitet dich optimal darauf vor, nicht nur sicher, sondern auch verantwortungsbewusst als Skipper zu agieren.

Fazit

Die gewerbliche Nutzung eines Boots ist nicht nur eine Frage der Leidenschaft, sondern auch der Verantwortung. Mit dem SKS bist du bestens gerüstet, um als gewerblicher Skipper tätig zu werden. Egal, ob du Ausbildungstörns anbietest, Angelausflüge veranstaltest oder Gäste sicher entlang der Küste führst – der SKS bietet dir die nötige rechtliche und praktische Grundlage.

Vergiss nicht: Kläre vorab die Anforderungen für Flagge, Gebiet und Nutzung, und stelle sicher, dass du auch versicherungstechnisch abgesichert bist. So kannst du sorgenfrei deine Leidenschaft zum Beruf machen und verantwortungsvoll auf See unterwegs sein.

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