Was ist der Unterschied SBF See und SKS?

white sailboat on body of water

Unterschied SBF See und SKS

Wer sich mit Segeln oder Motorbootfahren beschäftigt, stößt früher oder später auf die Begriffe SBF See und SKS. Beide sind wichtige Bootsführerscheine, unterscheiden sich jedoch in ihrem Anwendungsbereich, den Voraussetzungen und den Inhalten. In diesem Artikel klären wir, worin der Unterschied zwischen SBF See und SKS liegt und welcher Schein für welche Zwecke sinnvoll ist.

Was ist der SBF See?

Der Sportbootführerschein See (SBF See) ist der grundlegende Führerschein für das Führen von Sportbooten mit Motor im küstennahen Bereich.

Der SBF See ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben, wenn Sportboote mit einer Motorleistung von mehr als 15 PS im Küstenbereich gefahren werden sollen.

Was ist der SKS?

Der Sportküstenschifferschein (SKS) ist ein freiwilliger, aber stark empfohlener Befähigungsnachweis, der speziell für Segler und Motorbootfahrer im küstennahen Bereich konzipiert ist.

  • Anwendungsbereich: Gilt ebenfalls bis 12 Seemeilen von der Küste entfernt, richtet sich aber stärker an Freizeitkapitäne, die größere Segel- oder Motoryachten führen möchten.
  • Pflicht für gewerbliche Nutzung eines Sportboots innerhalb der 12 sm Zone.
  • Voraussetzungen:
    • Der SBF See ist zwingende Voraussetzung für den SKS.
    • Zusätzlich müssen mindestens 300 Seemeilen auf einer Yacht nachgewiesen werden, die unter der Führung eines erfahrenen Skippers gefahren wurden.
    • Alter mindestens 16 Jahre
  • Inhalt der Ausbildung:
    • Vertiefte Kenntnisse in Navigation, Wetterkunde und Seemannschaft.
    • Segel- und Motorbootmanöver, die auf die Praxis auf Yachten abgestimmt sind.
    • Schwerpunkte wie elektronische Navigation (GPS, Radar) und Törnplanung.

Der SKS ist kein gesetzlich vorgeschriebener Schein, wird jedoch von vielen Charterfirmen im In- und Ausland als Nachweis für ausreichende Erfahrung verlangt.

Unterschied SBF See und SKS im Überblick

MerkmalSBF SeeSKS
Pflicht oder freiwilligGesetzlich vorgeschrieben ab 15 PSFreiwillig, aber empfohlen für Yachtführer
GültigkeitsbereichSeeschifffahrtsstraßen bis 12 SeemeilenKüstennähe bis 12 Seemeilen
ZielgruppeMotorbootfahrerSegler und Motorbootfahrer mit Yachtambitionen
VoraussetzungenMindestalter 16 JahreSBF See + 300 Seemeilen Praxis
AusbildungsinhaltGrundlagen der Navigation und RechtsvorschriftenVertiefte Navigation, Wetterkunde, Törnplanung
PraxisschwerpunktMotorbootmanöverYachtmanöver (Segel und Motor)
ChartertauglichkeitNicht immer ausreichendHäufig erforderlich, insbesondere für Segelyachten

Welcher Führerschein ist der richtige für mich?

Beim SBF See und SKS hast du eigentlich keine Wahl. Der SBF See ist Pflicht wenn du ein Boot steuern möchtest. Die Frage ist vielmehr, ob du den SKS Schein noch zusätzlich benötigst.

  • SBF See: Reicht aus, wenn du mit einem Motorboot oder einer kleinen Segelyacht in Küstengewässern fahren möchtest. Er ist ideal für Einsteiger.
  • SKS: Zusätzlich empfehlenswert für alle, die Segelyachten chartern, anspruchsvollere Törns unternehmen oder ihre nautischen Fähigkeiten vertiefen möchten. Der SKS Schein ist ein weiterer Schritt Richtung Skipper.

Fazit: Unterschied SBF See und SKS

Der SBF See und der SKS sind beide wichtige Schein, die sich jedoch in ihrer Zielgruppe, ihren Inhalten und ihrer Notwendigkeit unterscheiden. Während der SBF See die gesetzliche Mindestanforderung für motorisierte Sportboote im Küstenbereich ist und ein echter Führerschein ist, richtet sich der SKS an ambitionierte Segler und Motorbootfahrer, die größere Yachten sicher führen möchten. Wer plant, regelmäßig Yachten zu chartern oder längere Törns zu unternehmen, sollte den SKS in Betracht ziehen.

Wenn du also vor der Entscheidung stehst, welchen Führerschein du machen möchtest, denke über deine langfristigen Ziele nach. Mit dem SKS Schein bist du auf jeden Fall für anspruchsvollere Segelabenteuer bestens gerüstet! Der Lernumfang ist beim SKS Schein deutlich höher, sowohl in der Theorie, Navigation und auch der Praxis.

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