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Segellexikon

Rigg

Das Rigg ist ein zentraler Bestandteil eines Segelbootes oder Segelschiffes und umfasst die gesamte Takelage. Es sorgt dafür, dass die Segel ihre Funktion erfüllen können, indem es sie trägt, stabilisiert und in die richtige Position bringt. Das Rigg verbindet die Segel mit dem Boot und ermöglicht den Vortrieb durch Windkraft. Es setzt sich aus verschiedenen festen und beweglichen Komponenten zusammen, die alle harmonisch zusammenarbeiten müssen, um das Boot sicher und effizient zu segeln. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die Bestandteile des Riggs, seine Funktionen und verschiedenen Ausführungen.

Bestandteile des Riggs

Das Rigg besteht aus zwei Hauptkategorien: dem stehenden Gut und dem laufenden Gut.

Stehendes Gut

Das stehende Gut umfasst alle Teile, die den Mast stabilisieren und fixieren. Diese Komponenten sind in der Regel fest gespannt und verändern ihre Position während des Segelns nicht.

1. Mast und Spieren

  • Der Mast ist das zentrale Element des Riggs und trägt die Segel. Er steht senkrecht oder leicht geneigt auf dem Boot und wird durch das stehende Gut stabilisiert. Je nach Bootstyp gibt es Einmaster (z. B. Sloops) oder Boote mit mehreren Masten (z. B. Ketsch, Schoner).
  • Spieren, wie der Baum, dienen dazu, Segel horizontal zu halten und ihre Form zu verbessern. Der Baum wird insbesondere beim Großsegel eingesetzt, während Spinnakerbäume oder Gabelbäume bei anderen Segeltypen zum Einsatz kommen.

2. Stagen

  • Stagen sind Drahtseile oder Taue, die den Mast längs stabilisieren.
  • Das Vorstag verläuft vom Mast zur Spitze des Bugs und trägt oft die Genua oder das Vorsegel.
  • Das Achterstag sichert den Mast nach achtern (zum Heck) und kann in bestimmten Riggs auch verstellbar sein, um den Mast zu trimmen.

3. Wanten

Wanten verlaufen seitlich vom Mast zu den Bordwänden und verhindern, dass der Mast seitlich kippt.
Oberwanten stabilisieren den oberen Bereich des Mastes, während Unterwanten den unteren Bereich stützen.

Laufendes Gut

Das laufende Gut umfasst alle beweglichen Leinen und Taue, die während des Segelns bedient werden, um die Segel zu setzen, zu bergen oder zu trimmen.

1. Fallen

  • Fallen werden verwendet, um die Segel zu setzen (hochzuziehen) oder zu bergen (herabzulassen).
  • Sie verlaufen oft innerhalb des Mastes oder an dessen Außenseite und werden mit Winschen gespannt.

2. Schoten

  • Schoten dienen der Feineinstellung der Segel, indem sie ihre Position und ihren Winkel zum Wind regulieren.
  • Beispielsweise wird das Großsegel über die Großschot bedient, während Vorsegel wie die Genua eine separate Vorsegelschot haben.

3. Reffleinen

  • Reffleinen ermöglichen es, die Fläche eines Segels zu verkleinern, um bei starkem Wind die Belastung auf das Rigg und das Boot zu reduzieren. Diese Leinen sind ein wichtiger Bestandteil der Sicherheit beim Segeln.

Funktion des Riggs

Das Rigg erfüllt mehrere entscheidende Aufgaben:

  1. Tragen der Segel: Es sorgt dafür, dass die Segel in der richtigen Position gehalten werden, um Wind einzufangen und Vortrieb zu erzeugen.
  2. Stabilität des Bootes: Das stehende Gut stabilisiert den Mast und verteilt die Kräfte, die durch den Wind entstehen, gleichmäßig auf das Boot.
  3. Segeltrimm: Über das laufende Gut kann der Segler die Stellung und Form der Segel an die Windbedingungen anpassen. Dies ist essenziell für die Effizienz und Sicherheit beim Segeln.

Verschiedene Riggsysteme

Das Rigg eines Bootes kann in unterschiedlichen Konfigurationen ausgeführt sein, je nach Einsatzzweck und Bauart des Bootes. Hier sind einige der häufigsten Riggsysteme:

Sloop-Rigg

  • Ein Mast mit einem Großsegel und einem Vorsegel (Genua oder Fock).
  • Dieses Rigg ist die häufigste Ausführung und eignet sich besonders für kleine bis mittelgroße Segelboote.

Ketsch-Rigg

  • Zwei Masten, wobei der hintere Mast (Besanmast) kleiner ist und vor dem Ruder steht.
  • Dieses Rigg bietet mehr Flexibilität und einfachere Handhabung, da die Segelfläche aufgeteilt wird.

Schoner-Rigg

  • Zwei oder mehr Masten, wobei der hintere Mast mindestens genauso hoch oder höher ist als der vordere.
  • Häufig bei größeren Segelschiffen oder Traditionsseglern anzutreffen.

Bermuda-Rigg

  • Gekennzeichnet durch dreieckige Segel und eine einfache Handhabung.
  • Dieses Rigg ist heute der Standard bei modernen Segelbooten.

Wartung und Pflege des Riggs

Das Rigg muss regelmäßig gewartet werden, um die Sicherheit und Leistungsfähigkeit des Bootes zu gewährleisten. Dies umfasst:

  • Überprüfung von Wanten und Stagen auf Korrosion oder Bruchstellen.
  • Kontrolle der Blöcke, Winschen und Umlenkrollen auf Verschleiß.
  • Nachspannen des stehenden Guts, um den Masttrimm zu optimieren.

Alter Laufleistung eines Riggs

Fast alle namenhaften Versicherungen fordern heute den Austausch des stehenden Gutes nach maximal 15 Jahren oder 20.000 zurückgelegten Seemeilen, wenn nicht sogar schon früher. Quelle: svb.de

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