Definition Achterstag
Das Achterstag ist ein Teil des stehenden Guts eines Segelbootes. Es handelt sich dabei um ein Drahtseil oder hochfestes Tauwerk, das vom Heck des Bootes zur Mastspitze führt. Es dient der Stabilisierung des Masts nach hinten und sorgt für die notwendige Riggtspannung, insbesondere in Kombination mit dem Vorstag und den Wanten.
Funktion und Bedeutung
Das Achterstag erfüllt mehrere zentrale Aufgaben im Rigg:
- Stabilisierung des Masts: Es verhindert, dass sich der Mast nach vorne durchbiegt – besonders bei starkem Wind oder unter hoher Segellast.
- Aufrechterhaltung der Riggspannung: Gemeinsam mit dem Vorstag hält es den Mast im Gleichgewicht und das Rigg unter kontrollierter Vorspannung.
- Trimmanpassung bei modernen Yachten: Auf vielen Booten kann das Achterstag verstellt (getrimmt) werden – entweder mechanisch oder hydraulisch.
Trimmfunktion und Segelleistung
Ein verstellbares Achterstag beeinflusst direkt die Biegung des Masts und damit die Form des Großsegels:
- Achterstag dichtnehmen (Spannung erhöhen):
- Der Mast biegt sich nach hinten durch.
- Das Großsegel wird im oberen Bereich flacher.
- Der Vortrieb bei starkem Wind wird reduziert, ohne sofort reffen zu müssen.
- Das Boot segelt stabiler, mit weniger Krängung.
- Achterstag fieren (Spannung verringern):
- Der Mast steht aufrechter.
- Das Großsegel wird voller → mehr Druck und Vortrieb bei leichtem Wind.
Diese Anpassung ist besonders auf sportlichen Yachten üblich und ermöglicht feinfühligen Segeltrimm, was die Manövrierfähigkeit und Geschwindigkeit deutlich verbessert.
Zusammenfassung
Das Achterstag ist ein zentrales Element im stehenden Gut und stabilisiert den Mast nach hinten. Auf modernen Segelbooten lässt sich die Spannung oft verstellen, um die Segelform gezielt zu beeinflussen. Durch das Dichtholen des Achterstags kann bei viel Wind das Großsegel flacher getrimmt werden – eine Maßnahme, die als Vorstufe zum Reffen dient und die Segelleistung optimiert.