Der Lateralplan eines Segelboots oder Schiffs beschreibt die vertikale Projektion der Unterwasserseite des Rumpfes, die seitlich dem Wasserwiderstand ausgesetzt ist. Er spielt eine entscheidende Rolle für die Stabilität und Steuerbarkeit eines Bootes, insbesondere bei seitlichem Winddruck. Der Lateralplan setzt sich aus den unter Wasser liegenden Teilen des Rumpfes, dem Kiel und eventuell dem Schwert zusammen.
Bedeutung des Lateralplans:
• Seitlicher Widerstand: Der Lateralplan sorgt dafür, dass das Boot nicht unkontrolliert seitlich abtreibt, sondern stabil in die gewünschte Richtung segelt.
• Kursstabilität: Ein gut ausbalancierter Lateralplan hilft, das Boot auf Kurs zu halten und reduziert die Notwendigkeit häufiger Steuerkorrekturen.
• Effizienz am Wind: Beim Segeln gegen den Wind (Am-Wind-Kurs) arbeitet der Lateralplan zusammen mit dem Kiel und dem Ruder, um den seitlichen Winddruck auszugleichen und Vortrieb zu erzeugen.
Faktoren, die den Lateralplan beeinflussen:
1. Form des Rumpfes: Flachere Rümpfe haben einen kleineren Lateralplan, was die Manövrierfähigkeit erhöht, aber die Abdrift verstärkt.
2. Kieltyp: Ein Langkiel hat eine große Lateralfläche und bietet hohe Kursstabilität, während ein Flossenkiel wendiger, aber anfälliger für Abdrift ist.
3. Schwert: Bei Booten mit variablem Tiefgang kann das Schwert den Lateralplan an die Bedingungen anpassen. Ein heruntergelassenes Schwert vergrößert den Lateralplan und reduziert die Abdrift.
Ein optimierter Lateralplan ist essenziell für die Leistungsfähigkeit eines Segelboots. Er bestimmt, wie effizient das Boot auf verschiedenen Kursen segelt und wie gut es mit Wind und Strömung zurechtkommt.