Definition Seezeichen
Ein Seezeichen ist ein fest installiertes oder schwimmendes Objekt, das zur Navigation und Orientierung auf dem Wasser dient. Seezeichen markieren Gefahrenstellen, Fahrrinnen, Hafeneinfahrten und andere wichtige Orientierungspunkte. Sie sind ein zentraler Bestandteil der Schifffahrtszeichen und helfen Skippern, sicher durch Gewässer zu navigieren.
Arten von Seezeichen
Seezeichen lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen, je nach ihrer Funktion und Ausführung.
Tonnen
Tonnen sind schwimmende Seezeichen, die zur Markierung von Fahrrinnen, Untiefen oder anderen Navigationspunkten dienen.
- Lateralzeichen: Markieren die Seiten einer Fahrrinne, oft rot (Backbord) und grün (Steuerbord).
- Kardinalzeichen: Geben an, auf welcher Seite das Hindernis zu passieren ist (Norden, Osten, Süden, Westen).
- Gefahrentonnen: Markieren besondere Gefahrenstellen, häufig schwarz-gelb mit doppeltem Spitzentoppzeichen.
- Sondertonnen: Zeigen besondere Bereiche wie Schutzzonen oder Sperrgebiete an, meist gelb.
Feststehende Seezeichen
Diese sind an Land oder auf Bauwerken befestigt und bieten zusätzliche Orientierung.
- Leuchttürme: Große, markante Bauwerke mit Lichtsignalen, die Hafeneinfahrten oder gefährliche Küstenbereiche markieren.
- Baken: Kleine Türme oder Gerüste, die zur Orientierung an der Küste oder im Wasser verwendet werden.
- Dalben: Pfähle im Wasser, die häufig Hafeneinfahrten oder Liegeplätze markieren.
Leuchtzeichen
Viele Seezeichen sind mit Lichtern ausgestattet, um bei Dunkelheit oder schlechter Sicht erkannt zu werden.
- Rhythmen: Die Lichtzeichen folgen festgelegten Rhythmen (z. B. Blink, Blitz, unterbrochen), um ihre Bedeutung zu kennzeichnen.
- Farbige Lichter: Rot, grün, weiß oder gelb zeigen unterschiedliche Funktionen oder Gefahren an.
Andere Seezeichen
- Tagesmarken: Visuelle Zeichen, die nur tagsüber sichtbar sind, wie Tafeln oder geometrische Formen.
- Funkfeuer: Elektronische Signale, die zur Positionsbestimmung verwendet werden.
Funktion von Seezeichen
- Navigation: Markieren sichere Routen, Fahrrinnen und Navigationshilfen.
- Gefahrenwarnung: Kennzeichnen Hindernisse, Untiefen oder Sperrzonen.
- Orientierung: Helfen, Positionen zu bestimmen, insbesondere in schwer überschaubaren Gewässern.
- Sicherheitszonen: Zeigen Schutzgebiete, Badezonen oder andere Sonderbereiche an.
Vorschriften und Bedeutung
Die Bedeutung und Gestaltung von Seezeichen ist international durch das IALA-System (International Association of Marine Aids to Navigation and Lighthouse Authorities) geregelt.
- Region A: Europa, Afrika und Asien.
- Region B: Nord- und Südamerika, Japan, Korea und die Philippinen.
- Lateralmarkierung: In Region A markiert rot die Backbordseite und grün die Steuerbordseite, in Region B ist es umgekehrt.
Tipps für Skipper
- Seekarten nutzen: Seezeichen sind in Seekarten eingezeichnet und sollten zur Orientierung verwendet werden.
- Lichtsignale beachten: Bei Nacht oder schlechter Sicht sind die Lichtsignale der Seezeichen entscheidend.
- Regelmäßige Updates: Aktuelle Informationen zu Seezeichen gibt es in nautischen Nachrichten oder durch Behörden.
Zusammenfassung
Seezeichen sind unverzichtbare Hilfsmittel für die sichere Navigation auf dem Wasser. Sie markieren Routen, warnen vor Gefahren und bieten Orientierungshilfen für Skipper. Das Verständnis der verschiedenen Arten und Bedeutungen von Seezeichen ist essenziell für die Schifffahrt und gehört zum grundlegenden Wissen eines jeden Skippers.