Der Lümmelbeschlag ist eine bewegliche Verbindung zwischen dem Mast und dem Baum eines Segelbootes. Er ermöglicht es dem Baum, sich sowohl vertikal als auch horizontal zu bewegen, was für die Einstellung des Segels wichtig ist.
„Vollmatrosinnen lächeln gequält, wenn der Skipper lacht, weil das zweideutige Ding erwähnt wird. Im Englischen heißt es schlicht „goose neck“, also „Gänsehals“, im Deutschen findet sich um 1900 die Bezeichnung Scharnierzapfen. Für die Bezeichnung Lümmelbeschlag ist nun der Stift des besagten Scharniers, eben der Lümmel, verantwortlich, der den mastseitig angebrachten Beschlag mit dem Lümmellager am Baum verbindet. Wie er zu seinem Namen kam? Nun, das Wort „Lümmel“ definiert Sprachwissenschaftler Adelung 1796 trefflich so: „Nur in den niedrigsten Sprecharten, ein starker aber dabey fauler Mensch im verächtlichsten Verstande, ein fauler Schlingel, und in weiterer Bedeutung ein grober, ungesitteter, ungeschickter Mensch.“ Es stammt vom Wort „lummen“ für „schlaff, faul sein“ ab. Das Anhängsel am Mann nun gebärdet sich keinesfalls immer unsittlich, sondern die meiste Zeit schlaff, sodass man es ebenfalls „Lümmel“ nannte, ein Kondom dementsprechend „Lümmeltüte“. Von daher stammte dann die Bezeichnung „Lümmel“ für Stifte aller Art und eben auch den hier in Frage stehenden.“
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