Lateralzeichen sind wichtige Seezeichen, die die Seiten von Fahrrinnen oder sicheren Passagen markieren und dabei helfen, die Grenzen einer Wasserstraße zu erkennen. Diese Zeichen sind nach Farben und Formen codiert und gehören zum Betonnungssystem, das weltweit eingesetzt wird. Allerdings unterscheiden sich die Systeme je nach Region, was für internationale Seefahrer wichtig ist.
Internationale Betonnungssysteme:
Es gibt zwei große Betonnungssysteme, die Lateralzeichen unterschiedlich verwenden:
1. IALA-System A: In Europa, Asien, Afrika und Australien verwendet. Hier bedeutet:
- Backbordzeichen (links) sind rot und haben eine zylindrische Form. Sie werden an der Steuerbordseite (rechts) gelassen, wenn man auf das Meer zufährt.
- Steuerbordzeichen (rechts) sind grün und konisch und werden bei der Ausfahrt aus einem Hafen an Backbord (links) gelassen.
2. IALA-System B: In Nord-, Mittel- und Südamerika, Japan, den Philippinen und Korea verbreitet. Hier sind die Farben umgekehrt:
- Backbordzeichen sind grün und haben eine zylindrische Form und werden beim Einlaufen in einen Hafen links gelassen.
- Steuerbordzeichen sind rot und konisch und werden beim Einlaufen in einen Hafen an der rechten Seite gelassen.
Bedeutung und Anwendung:
- Im IALA-System A gilt die Regel „rot zur Rechten, grün zur Linken“ auf dem Weg zur Küste oder zum Hafen. Im IALA-System B ist die Farbregel umgekehrt.
- Beide Systeme nutzen zusätzliche Merkmale wie Lichter oder Zahlen, um die Sichtbarkeit bei Nacht oder Nebel zu verbessern.
Internationale Seefahrer müssen die Unterschiede dieser Systeme beachten, um sicher zu navigieren, besonders wenn sie von einem IALA-System-A-Gebiet in ein IALA-System-B-Gebiet übergehen.