Eine Klampe ist ein Beschlag auf Booten, Stegen oder Kaimauern, der dazu dient, Leinen sicher zu befestigen. Sie besteht meist aus Metall oder Kunststoff und hat zwei gegenüberliegende Arme, um eine Leine zuverlässig belegen zu können. Die Klampe ist ein zentrales Element beim Festmachen eines Schiffs, sei es im Hafen, an einer Boje oder während eines Manövers.
Aufbau einer Klampe
- Material: Edelstahl, Aluminium, Kunststoff oder Messing.
- Form: Zwei gegenüberliegende Hörner auf einer festen Basis, oft mit einem zentralen Sockel zur Befestigung.
- Größe: Variiert je nach Bootstyp und benötigter Zugkraft.
Verwendung der Klampe beim Festmachen
Beim An- und Ablegen eines Bootes werden verschiedene Leinen mithilfe einer Klampe befestigt:
- Vorspring: Eine Leine, die vom Bug schräg nach hinten verläuft, um das Boot am Abrutschen nach vorne zu hindern.
- Achterspring: Eine Leine, die vom Heck schräg nach vorne verläuft, um das Boot am Abrutschen nach hinten zu hindern.
- Vorneleine: Eine Festmacherleine, die den Bug am Steg fixiert.
- Achterleine: Eine Festmacherleine, die das Heck am Steg fixiert.
Diese Leinen werden über eine Klampe auf dem Boot oder am Steg belegt, um das Boot sicher in Position zu halten.
Anleitung: Wie belegt man eine Klampe richtig?
Das korrekte Belegen einer Klampe ist essenziell, um die Leine sicher zu fixieren und sie später leicht lösen zu können.
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Umlenkung der Leine:
- Die Leine wird zunächst einmal unter der Klampe hindurchgeführt, um die Zugrichtung aufzunehmen.
- Erster Törn:
- Ein einfacher Umschlingungstörn wird um beide Hörner der Klampe gelegt.
- Kreuztörns:
- Danach wird die Leine in einer Acht über die Klampe gelegt, indem sie abwechselnd über beide Arme geführt wird.
- Finale Sicherung (Kopfschlag):
- Zum Abschluss wird ein sogenannter Kopfschlag gemacht:
- Dazu bildet man eine Schlaufe mit der Leine.
- Die Schlaufe wird verdreht und über ein Horn der Klampe gelegt, sodass sich die Leine selbst einklemmt.
- Spannung prüfen:
- Die Leine sollte nun fest an der Klampe halten, darf aber nicht zu stark unter Spannung stehen, um ein leichtes Lösen zu ermöglichen.
Fehler vermeiden:
❌ Kein Überknoten! Ein einfacher Knoten auf der Klampe macht das Lösen unnötig schwer.
❌ Nicht zu viele Wicklungen! Mehr als ein Kreuztörn und ein Kopfschlag sind meist nicht nötig.
❌ Leine nicht zu locker! Eine zu lockere Belegung kann dazu führen, dass sich die Leine löst.
Einsatz der Klampe bei An- und Ablegemanövern
- Beim Anlegen: Die Klampe wird genutzt, um das Boot mit Vor- und Achterleinen oder Springs an der Kaimauer oder am Steg zu befestigen.
- Beim Ablegen: Die Leine kann gezielt von der Klampe gelöst werden, um das Boot in die gewünschte Richtung abzulegen.
- Beim Festmachen an Bojen: Hier wird die Klampe genutzt, um die Leine nach dem Aufnehmen einer Boje sicher zu befestigen.
Klampe in der SKS-Prüfung
In der SKS-Prüfung wird das korrekte Belegen und Lösen einer Klampe abgefragt. Prüflinge müssen zeigen:
- Sichere Belegung der Klampe mit einer Festmacherleine.
- Fehlerfreies Setzen einer Vorspring oder Achterspring.
- Schnelles und kontrolliertes Lösen der Leine ohne Verklemmen.
Zusammenfassung
Die Klampe ist ein essenzielles Hilfsmittel zum sicheren Festmachen eines Bootes. Ob beim Anlegen, Ablegen oder Festmachen an einer Boje – die richtige Technik zum Belegen einer Klampe ist entscheidend. Vorspring, Achterspring, Vor- und Achterleinen werden über die Klampe geführt, um das Boot stabil zu fixieren. In der SKS-Prüfung ist das korrekte Belegen und Lösen einer Klampe eine grundlegende Fertigkeit, die jeder Segler beherrschen sollte.